Sehenswürdigkeiten ohne Touristen
Wer an fremden Orten unterwegs ist, hat in der Regel ein paar bekannte Sehenswürdigkeiten, die man einmal gesehen haben möchte. Wären da nur nicht die Touristenmassen.
Wann immer ich geschäftlich unterwegs bin, versuche ich den Aufenthalt mit etwas Freizeit zu verbinden. In vielen Fällen mit einer Laufrunde, die einem die Umgebung viel näher als mit dem Auto bringt.
Letzten Oktober hatte ich einen Termin in Berlin. Abends gab es noch ein geselliges Treffen mit einigen Bieren, aber ich riss rechtzeitig die Reißleine, um morgens fit für eine Laufrunde zu sein.
Um 06:00 Uhr klingelte der Wecker, rein in die Laufsachen und los ging es Richtung Tiergarten zum Brandenburger Tor.
Das Brandenburger Tor in den frühen Morgenstunden
Da ist sie, die Zeit, in der man von Touristen belagerte Orte fast für sich allein genießen kann. Nur ein Wachmann stand seitlich am Brandenburger Tor und grüßte freundlich zur frühen Stunde. Das Brandburger Tor noch im Dunkeln, erst auf dem Rückweg kam die Morgendämmerung. Einfach nur traumhaft.
Der Reichstag im Morgengrauen
Vor dem Reichstag war es ebenso menschenleer. Wieder waren nur ein paar Wachleute zu sehen.
Die Spree in der Morgendämmerung
So langsam kam die Morgendämmerung hervor, doch auch unten an der Spree war ich ganz allein. Keine Passanten, keine Touristen, ich konnte alle Orte ohne die Menschmassen des Tages genießen.
Trubel und Ruhe auf Rhodos
Sechs Wochen vorher hatte ich mir mit meiner Frau noch ein paar Sonnentage auf Rhodos gegönnt. Für Rhodos gab es keinen besonderen Grund, außer Sonne, Meer, die Nähe zum Heimatflughafen und die Flugzeiten.
Die Insel ist nicht besonders groß, es gibt nur wenige Ort, die einen Besuch lohnen. Nur im Hotel ist uns auf Dauer zu langweilig, also haben wir uns mit einem Mietwagen zu einigen Sehenswürdigkeiten aufgemacht. Dabei waren Rhodos-Stadt, Thermen von Kalithea, Lindos mit Akropolis, Kritinia Castle, Kamiros und einige Buchten.
Während viele der Orte überlaufen waren, war nur die Thermen von Kalithea frei von Menschenmassen. Wahrscheinlich liegt es an dem kleinen Eintrittsgeld, welches man zum Zugang zu der Bucht, Therme und Außengastronomie entrichten musste. Viele Touristen sind dazu nicht bereit.
Stehen Sie früh auf
Aus der Vergangenheit gäbe es noch viel mehr Beispiele, doch Berlin und Rhodos stehen stellvertretend für alle anderen.
Möchten Sie interessante Orte und Sehenswürdigkeiten in voller Schönheit erleben, stehen Sie früh auf.
Sie müssen kein Läufer sein, aber egal wir Sie zu dem Ort kommen, am Ziel sollten Sie auf jeden Fall zu Fuß unterwegs sein. Aus dem Auto heraus lässt sich kein Ort erleben.
Seien Sie zur Morgendämmerung am gewünschten Ort. Viele Touristen schlafen um diese Uhrzeit und nur wenige machen sich bereits zum Frühstück fertig.
Bereiten Sie den Ausflug vor. Eine Tasse Kaffee oder Tee kann man sich fast immer organisieren und eine Kleinigkeit für den ersten Hunger auch.
Wer einmal die Faszination von schönen Orten oder historischen Gebäuden in der aufgehenden Sonne erlebt hat, möchte nie wieder darauf verzichten.
Erleben Sie, wie die Orte langsam erwachen und sich mit Leben füllen. Irgendwann ist es zu voll und während sich alle anderen durch die Menge drängen, können Sie andere Dinge genießen.
Unfreiwillig leer
Es gab letztes Jahr noch eine andere Situation, an der meiner Frau und ich das Brandenburger Tor allein hatten und das an einem Vormittag. Um diese Uhrzeit ist das Brandburger Tor bereits voll mit Touristen, aber diesmal war es menschenleer. So schön der Anblick auch war, in dem Moment wären mir viele Touristen und dafür keine Pandemie lieber gewesen.
Etwas Werbung gehört dazu
Wer ein paar Tage unterwegs ist, sollte immer einen Schuhanzieher im Gepäck habe. Besonders platzsparend ist unser kleiner Reise-Schuhanzieher aus Metall.
Bei eins oder zwei Übernachtungen braucht es keine komplette Schuhpflegeausstattung, wenn die Schuhe gut gepflegt sind. In meinem Weekender habe ich immer den Lammfell-Polierhandschuh zum schnellen Aufpolieren der Schuhe.
Eine Reise-Kleiderbürste ist auch unverzichtbar auf einem kurzen Trip.
